Zierrasen & Galarasen

Zierrasen – Der Anspruch ist Perfektion

Unter einem Zierrasen versteht man eine dichte, tiefgrüne und perfekt anmutende Rasenfläche. Das klischeehafte Vorbild ist hier oft der berühmte "englische Rasen".

Er setzt sich aus einer besonderen Rasensaat-Mischung zusammen: Ein großer Anteil an Rotschwingel (Festuca rubra) in unterschiedlichen Ausprägungsformen, Wiesenriespe (Poa pratensis) und Straußgras (Agrostis), oder auch Deutsches Weidelgras (Lolium perenne).

Diese Kombination der Rasensamen ermöglicht eine dichte Rasendecke in saftigem Grün.

Der Rasen hat besondere Bedürfnisse und benötigt eine spezielle Pflege:

•  Die Fläche des Zierrasen sollte auch unterjährig regelmäßig gedüngt werden, um eine dichte zu erhalten.
•  Der Zierrasen sollte neben der regelmäßigen und ausreichenden Bewässerung gleichfalls in kürzeren Intervallen gemäht/geschnitten werden. Dabei kann der Rasen vergleichsweise kurz gehalten werden.
•  Unkraut sollte aktiv bekämpft werden. Hierbei sollte der Zierrasen von Moosen, Kräutern und anderen Unkrautgewächsen frühestmöglich befreit werden, um die dichte Rasenfläche zu erhalten.
•  Ein klassicher Zierrasen hat vor allem ästhetische und optische Vorzüge, weshalb er nicht als belastbarer Gebrauchsrasen geeignet ist. Allerding gibt es mittlerweile Spezialsaaten wie die Majestic-Mischungen, die eine erstaunliche Balance aus Optik und Belastbarkeit erreichen.
•  Bei der Prüfung der Rasenfläche sollte auch unterjährig nicht lange mit einer Rasenreparatur gewartet werden, falls ein Schaden entstanden ist. Bei größerem Schaden sollte eine Nachsaat vorgenommen werden, um mit einer saftig grünen, dichten und geschlossenen Fläche belohnt zu werden. 

Zierrasen – Die Mühe lohnt sich!

Ein perfekt angelegter und ausgewachsener Zierrasen ist die reinste Augenweide. Seine sehr dichte, feinblättrige Grasnarbe lässt die Rasenfläche wie einen grünen Teppich aussehen und ist ein absolutes Highlight. Nicht umsonst wird der Zierrasen mit dem feinen Grün vor Burgen, Schlössern und Gehöfen in England in Verbindung gebracht. Fakt ist aber auch, dass der Zierrasen ein sehr pflegeintensiver Rasen ist, was sich jedoch in jedem Fall bezahlt macht.
 
Nur das Beste für den Traum des Zierrasens
Wer beabsichtigt seine Gartenfläche mit einem Zierrasen zu schmücken, sollte sich speziell mit den verwendeten Gräsern einer solchen Mischung auseinander setzen. Hintergrund hierfür ist neben der grundlegenden Auswahl der Gräser, die diverse Eigenschaften mitbringen müssen, auch der Anspruch der Gräser an den Boden, um optimal gedeihen zu können. Die verwendeten Rasensamen einer solchen Mischung sollten sogenannten tiefschnittfähigen Gräsersorten entstammen. Die Veranlagung Seitentriebe durch den regelmäßigen Schnitt zu bilden, sollte bei diesen Gräser besonders stark ausgeprägt sein. Erst der Vorgang der Bestockung ermöglicht eine besonders dichte Grasnarbe, die den „Teppich-Look“ verursacht. Bei der Auswahl der Mischung ist die Regel–Saatgut–Mischung eine gute Option. Zur Erfolgssicherung sollte jedoch stets der Standort vorab analysiert werden, um eine Mischung zu wählen, die auf die jeweiligen Bedingungen am besten passt. Hierbei ist besonders auf Sonneneinstrahlung, Wasserversorgung, Bodengüte und die Nährstoffsituation zu achten.
 
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der richtigen Menge
Vor der Aussaat sollte der Boden entsprechend aufgearbeitet werden. Neben den bereits erwähnten Maßnahmen zur Bodenaufbesserung wie die Versorgung durch Dünger, sollte die Fläche aufgelockert werden, um die Bodendurchlüftung zu fördern. Zusätzlich kann in diesem Vorgang auch direkt die Startdüngung vorgenommen werden, damit der Boden mit einer Zeitdauer von 10-14 Tagen für die Rasensamen des Zierrasen vorbereitet werden kann. Nach Ablauf der Zeit sollten Rasensamen im dafür vorgeschlagenen Temperaturfenster vom Hersteller in den Boden eingebracht werden. Optimaler Zeitpunkt hierfür ist der Zeitraum von April bis Mai. Die auf der Verpackung vorgeschlagene Aussaat–Menge sollte beachtet werden.
 
Die Fläche sollte während der Zeit der Einsaat möglichst beruhigt werden und nach der Ausbringung der Samen sollten diesefeucht gehalten werden, um den Keimprozess in Gang zu setzen. Nach nur 2-3 Wochen sollten auf der Fläche viele kleine und feine Halmspitzen erkennbar sein, die einen grünen Saum bilden.
 
Die richtige Pflege für den perfekten Rasen
Ein Zierrasen ist zweifelsfrei ein großartiger und beeindruckende Anblick. Dieses Aussehen verdankt die Rasenfläche besonders der intensiven Pflege. Hierzu gehören unter anderem ein regelmäßiger Rasenschnitt, der die Bestockung der Rasenpflanzen anregt. Während der Wachstumsmonate aber auch danach sollte die Fläche wöchentlich abgemäht werden. Das Schnittgut sollte dabei immer von der Fläche abgeräumt werden, um eine Belastung der Rasenpflanzen und des Bodens zu vermeiden. Auch hier ist die Drittel-Regelung anzuwenden, die besagt, dass die Rasenhalme nicht mehr als um ein Drittel ihrer Gesamtlänge gekürzt werden sollen, um die Pflanzen nicht zu sehr zu schwächen.
 
Auch muss der Zierrasen zu jeder Zeit ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Üblicherweise wird ein Rasen 1-max. 2 Mal pro Jahr gedüngt. Ein Zierrasen verträgt bis zu vier oder fünf Düngevorgänge pro Jahr. Hierzu bietet es sich an eineBodenanalyse zu machen, um die Nährstoffbedingungen durchgängig optimal zu gestalten.
 
Während des gesamtes Jahres sollte die Rasenfläche des Zierrasen beständig von Unkraut befreit werden. Hierzu bietet sich mindestens einmal pro Jahr das Vertikutieren der Fläche an. Speziell im Herbst sollte der Zierrasen regelmäßig von herab fallenden Laub befreit werden. In Kombination mit Feuchtigkeit und dem fehlenden Lichteinfall kann es in solchen von Laub verdeckten Bereichen zur Infektion durch Pilze oder Schimmel kommen.
 
Unter Beachtung aller Anmerkungen der Hersteller und der Verwendung geeigneter Rasensamen und Düngemittel kann der Traum vom Zierrasen in jedem Garten wahr werden. Der schöne grüne Teppich ist mit vergleichsweise hohen Pflegeaufwendungen verbunden, entschädigt aber bei jedem Anblick.