Die Rasenpflanzen bestehen zu rund 80 % aus Wasseranteilen und die Funktion der Gräser basiert auf einer ausreichenden Versorgung mit dem kostbaren Nass. Speziell in den Sommermonaten kann es hier bei höheren Temperaturen zu Engpässen kommen, denen der Gartenbesitzer unterschiedlich begegnen kann.
Trockenschäden durch eine unzureichende Wasserzufuhr verursachen oftmals irreparable Schäden an der Rasenpflanze, die es zu vermeiden gilt.
Wann sollten Sie den Rasen wässern?
Abhängig von der Höchsttemperatur des Tages wird eine unterschiedlich umfangreiche Bewässerung empfohlen. Bis 25 Grad verbraucht ein Quadratmeter Rasenfläche rund 2 bis 3 Liter Wasser, die der Boden entsprechend vorhalten sollte.
Das Beregnungsintervall sollte hier zwischen 7 bis 10 Tagen liegen, wenn das Erdreich auszutrocknen droht und die Reserven nicht durch Regen aufgefüllt werden. Eine Tageshöchsttemperatur von 30 Grad erfordert ca. 4 Liter Wasserverbrauch je Quadratmeter und sollte alle 5 bis 7 Tage gewässert werden.
Temperaturen über 30 Grad lassen den Wasserverbrauch des Rasens überproportional ansteigen. Ein Beregnungsintervall von 4 Tagen mit ca. 15 bis 20 Litern je Quadratmeter sollte eingeplant werden, da der Tagesverbrauch auf 5 Liter und mehr je qm ansteigt.
Wasser wird abhängig von der Bodenart gespeichert und bereitgestellt
Unser Garten kann je nach geographischer Lage von unterschiedlicher Güte sein und Wasser entsprechend speichern. Sandige Böden besitzen eine deutlich geringere Dichte als Lehmböden, was ihr Speichervolumen deutlich verringert. Ausgegangen werden muss hierbei immer von der für die Wurzel erreichbaren Tiefe für die Wasserversorgung.
Ein Sandboden hat eine Wasserdurchlässigkeit von rund 20 Litern je Stunde, weshalb ein Areal dieses Bodens lieber mehrmals beregnet werden sollte als einmal sehr intensiv. Bei einer Dauerberegnung wären die Wasserverluste, die ungenutzt an der Pflanze vorbei im Grund versickern, zu groß.
Lehmböden oder Tonböden haben hier eine deutlich höhere Dichte und eine geringere Wasserdurchlässigkeit. Pro Quadratmeter liegt diese zwischen 8 bis 10 Litern je Stunde.
Beregnungsintervalle und -intensität beeinflussen die Durchwurzelungstiefe
Rasenpflanzen sind lernfähig, wenn es darum geht, die größtmöglichen Wassermengen aufzunehmen. Wird eine Rasenfläche jeden Tag kurz bewässert, gelangt das Wasser nur in die ersten 2 bis 5 cm des Bodens, weshalb die Pflanze entsprechend kurze Wurzeln ausbildet, um das Wasser optimal aufzunehmen.
Gefährlich ist es dann, wenn das Beregnungsintervall vergrößert und die Beregnungsmenge angehoben werden. Das Wasser sickert an den Wurzeln der Rasenpflanzen vorbei und die Pflanzen drohen einzugehen, wenn nicht wieder am nächsten Tag gewässert wird.
Gleiches gilt natürlich auch für den umgekehrten Fall, weshalb es wichtig ist, das gleiche Intervall sowie die gleiche Menge des Wassers konsequent beizubehalten.