Die klassische Rasenfläche ist sattgrün, dicht bewachsen und dient als Ort der Bewegung und Entspannung. Viele Rasenbesitzer streben nach dem perfekten Grün in ihrem idyllischen Heim und sind dafür bereit, einiges an Pflegeaufwand auf sich zu nehmen.
Düngen, Vertikutieren, regelmäßige Schnitte und unter Umständen das Bewässern der Fläche kosten aber Zeit und auch Geld. Pflegeleichter ist ein Kräuterrasen, der ebenso schön anzusehen ist. Er besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Gräser, Kräuter und Blumen, die in voller Pracht ein überaus schönes Bild anbieten.
Zusammensetzung und Pflegeaufwand eines Kräuterrasens
Ein Kräuterrasen ist eingeschränkt nutzbar und prägt sich je nach Häufigkeit der Rasenschnitte entsprechend aus. Seine niedrig wachsenden Pflanzen erfordern keinen regelmäßigen Rasenschnitt, sondern bilden entsprechende Blüten aus. Diese wiederum ziehen Insekten auf der Suche nach Nahrung an und sorgen so für eine harmonische Stimmung im Garten.
Wer sich für diese Alternative entscheidet, sollte sich eine entsprechende Rasensamen-Mischung zusammenstellen. Der Empfehlung der FLL folgend bietet die Regel-Saatgut-Mischung RSM 2.4 Gebrauchsrasen Kräuterrasen eine sehr gute Zusammenstellung von Gräsern und Kräutern. Rund 17 % der Samen verteilen sich auf eine Vielzahl von Kräutern, unter anderem Schafgarbe, Wegerich, kleine Braunelle und Hahnenfuß. Diese Rasenfläche benötigt ca. 4 bis 6 Rasenschnitte pro Jahr und ist damit deutlich weniger aufwendig als die 25 Schnitte einer grünen Rasenfläche.
Saatzeitpunkt ist optimalerweise im Mai-Juni oder September
Auch die Samen des Kräuterrasens sollten zu den üblichen Vegetationsperioden ausgebracht werden. Empfehlenswert ist der Zeitpunkt Mai-Juni oder auch der September, da hier die Belastung durch Unkraut am geringsten ist und die Kräuter ausreichend Möglichkeit haben, sich auszubilden. Das Vorgehen beim Saatvorgang selbst gleicht dem der Aussaat von Rasensamen. Der Bereich sollte vorher leicht aufgelockert und von Unrat bereinigt werden.
Eine Düngung ist bei einem Kräuterrasen nicht notwendig und auch eher kontraproduktiv. Die Kräuter benötigen eher einen mageren Boden mit einem geringen Nährstoffgehalt. Die Samen des Kräuterrasens sollten rund 2 bis 3 Wochen feucht gehalten werden, damit eine Keimung erfolgen kann. Nach der Keimung und vor dem Winter sollte ein Rasenschnitt gemacht werden, da dieser sich überaus positiv auf die Dichte und die Anzahl der Kräuter auswirkt.