Die Grassamen für eine Pferdeweide müssen wohl bedacht ausgesucht werden. Das liegt vor allem an den Tieren selbst, da sie aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts eine enorme Belastung für die Grasnarbe darstellen. Gleichzeitig sind die Tiere selbst bei der Nahrung sehr anspruchsvoll und brauchen aufgrund ihrer enormen Bewegung besonders gesundes Futter. Diese Fakten einerseits der hohen Belastung und andererseits der anspruchsvollen Ernährung müssen in einer Mischung für eine Pferdeweide Berücksichtigung finden.
Wie wollen Sie die Pferdeweide bewirtschaften?
Grundlegend sollten Sie sich anfangs die Frage selbst beantworten, in welchem Umfang und zu welchem Zweck Sie das Gelände bewirtschaften wollen. Hierbei gibt es verschiedene Strategien, die Sie verfolgen können.
Die Pferdeweide als dauerhafter Aufenthaltsort
Besonders häufig wird die Pferdeweide für die Haltung der Tiere genutzt. Das bedeutet, dass die Tiere dort tagsüber und wenn die Witterung es zulässt auch ganztags ihren Bewegungsradius haben. Eine geeignete Fläche für die Größe der Herde ist also ständiger Aufenthaltsort der Tiere. Das wiederrum bedeutet, dass das Gras eine entsprechend abwechslungsreiche und schmackhafte Ernährung bieten muss.
Fruktanreduzierte Pferdeweide als Auslauffläche
Eine bei Pferden sehr häufig auftretenden Krankheit ist die Hufrehe. Es handelt sich dabei um Entzündung der der Klauenlederhaut, die sich von dadurch von Hufkapsel löst. Die Krankheit ist oftmals ein sofortiger Notfall, der von einem Experten behandelt werden muss. Soweit bekannt ist, spielt die Ernährung bei der Hufrehe unter anderem eine wichtige Rolle. Bei anfälligen Tieren hat sich heraus gestellt, dass eine fruktanreduzierte Ernährung zu Besserung beiträgt. Fruktan ist in einigen Gräsern stärker enthalten als in den anderen. Fruktanreduzierte Grassamen für Pferdeweiden entstammen also denjenigen Gräsern mit einem äußerst geringen Fruktangehalt. Das minimiert die Gefahr der Erkrankung auf natürliche Art und Weise.
Fläche für die Heu- und Silage-Gewinnung
Über die kalten Monate des Jahres müssen die Tiere oft in ihren Stallungen stehen und können nur bedingt auf der Pferdeweide auslaufen. Um die Ernährung der Tiere nicht zu sehr zu beeinflussen wird über den Sommer über auf Flächen die natürliche Nahrung angebaut und geerntet. Dabei handelt es sich um Flächen, auf denen die Grassamen der Pferdeweide ausgebracht und aufgezogen werden. Mehrfach im Jahr kann diese gemäht und zu Heu getrocknet werden. So ergibt sich eine haltbare Ernährungsgrundlage für den kalten Winter und sichert die gleiche Qualität der Nahrung für die Tiere.
Suchen Sie die passenden Grassamen für Ihre Pferdeweide
Aus den oben dargestellten Konstellationen heraus ist es möglich eine Pferdeweide zu unterhalten. Natürlich wollen wir an der Stelle nicht ausschließen, dass hierzu noch weitere Beweggründe vorliegen können. Jedoch sind das vor allem die Motivationen für eine Pferdeweide, auf die die Hersteller der Grassamen eine passende Antwort in Form einer Mischung entwickelt haben.
Gerade deshalb ist es wichtig, dass Sie den Sinn und Zweck ihrer Pferdeweide formulieren können. Dabei muss nicht zwingend eines der Szenarien „getroffen“ werden. Jedoch sollte eine klare Ausrichtung möglich sein, damit diejenige Mischung entsprechend ausgewählt werden kann, die dem Ziel am nächsten kommt. Nicht selten entwickeln die Tiere einen eigenen Geschmack oder sind bereits an eine bestimmte Gras-Pflanzen-Kombination gewöhnt. Hier gilt es natürlich diesen weitestgehend zu berücksichtigen, damit sich die Tiere entspannt und einem Umfeld mit gewohnter Nahrung bewegen können. Prüfen Sie hierzu unbedingt die Mischungsverhältnisse der Grassamen der Pferdeweide, damit Sie die Verwendung sicher bejahen können.
Pferdehufen sind eine große Belastung für die Grasnarbe
Bei der Auswahl gilt es vorrangig auf die Ernährung zu achten. Jedoch sind die besten Grassamen nichts wert, wenn die Grasnarbe den Belastungen nicht standhält. Damit ist vor allem gemeint, dass Sie bei der Auswahl auf die Standortfaktoren Ihrer Pferdeweide achten sollen. Ist der Bereich besonders feucht, trocken oder schattig? Dann stellt das entsprechende Anforderungen an die Mischung, die es zu beachten gilt.
Je nach Größe der Herde und dem Ausmaß der Pferdeweide müssen Sie davon ausgehen, dass die Fläche mehrfach pro Tag von den Tieren abgelaufen wird. Die scharfen Pferdehufen setzen der Grasnarbe mit zunehmender Geschwindigkeit progressiv stark zu. Das führt zu kleinen Verletzungen und Schäden in der Grasnarbe. Insofern ist bei der Auswahl der Grassamen darauf zu achten, dass diese eine hohe Regeneration ermöglichen. Damit ist gemeint, dass sich ein hoher Anteil Grassamen in der Mischung befindet, deren Gräser schnell aufwachsen. Mit Hilfe dieser Gräser ist es möglich die kleinen Schäden in kurzer Zeit „von selbst“ durch Grasnarbe zu reparieren und somit diese instand zu halten.
Die Pferdeweide muss einen hohen Ertrag bringen
Unabhängig davon, ob die Pferdeweide ständig in Benutzung ist oder die Gräser als Heu gewonnen werden sollen: ein hoher Ertrag ist wichtig. In Kombination mit dem voran gegangenen Punkt der schnellen Regeneration drängt sich in unseren Breitengraden vor allem die Sorte Lolium Perenne – das Deutsche Weidelgras zur Nutzung auf. Und so verwundert es am Ende kaum, dass der Anteil des Weidelgrases in der Mischung für Pferdeweiden sehr hoch ist.
Das regenerative Wachstum des Weidelgrases sorgt für eine schnelle Reparatur der Grasnarbe, wenn es zu Verletzungen durch Hufschlag kommt. Zusätzlich bietet die Sorte ein beständiges Wachstum und damit einen hohen Ertrag für die Ernährung oder Heugewinnung der Pferde.
Viele Pferdeweide-Mischungen bestehen hauptsächlich aus verschiedenen Sorten des Weidelgrases. Dabei sind diese im Mischungsverhältnis so gewählt, dass eine immergrüne Weide gewährleistet ist. Die Zucht der Gräser ermöglicht es die Blütenstände und damit den Aufwuchs zu beeinflussen. So sind zu gleichen Anteilen frühblühende Weidelgräser enthalten, die vor allem im Frühjahr für eine grüne Fläche sorgen. Gleichermaßen sind mittlere und spätblühende Weidelgräser in der Mischung, die dann über den Sommer bis weit in den Herbst hinein für eine Begrünung und damit die Nahrungsgrundlage für die Tiere sorgen.
Die Auswahl der richtigen Grassamen für eine Pferdeweide ist komplex
Sie sehen anhand der Ausführungen, dass es bei der Auswahl einiges zu beachten gibt. Vielleicht mag das von vorne herein nicht sofort offensichtlich gewesen sein. Dennoch haben sich die Hersteller hier viele Gedanken über die optimale Mischung gemacht. Aus der Kundennachfrage ergaben sich vor allem diejenigen drei Anforderungen, die ich Ihnen eingangs vorgestellt habe:
- Die Pferdeweide in der aktiven Nutzung ohne Einschränkungen
- Eine fruktanreduzierte Gräsermischung für die Pferdeweide bei bekannter Anfälligkeit für Hufrehe
- Die ertragsorientierte Pferdeweide für die Heu- und Silage-Gewinnung
Sollten Sie in der Lage sein Ihre Anforderungen einem Mischungsprofil der oben genannten zuordnen zu können, halten die verschiedenen Hersteller hierfür sehr gute Grassamen für eine Pferdeweide bereit. So müssen Sie das Rad nicht neu erfinden und unter Umständen kostenintensiv testen, sondern können auf einer erprobten und zuverlässigen Mischung für eine Pferdeweide aufsetzen. Selbstverständlich steht es Ihnen frei diese auf Ihre speziellen Bedürfnisse und Anforderungen hin weiter zu optimieren. Und so können Sie am Ende perfekt das scheinbare Rätselt um die richtigen Grassamen für die Pferdeweide für sich bestmöglich auflösen und Ihren Tieren das Beste zu kommen lassen.