Englischen Rasen anlegen
Der Begriff „Englischer Rasen“ steht stellvertretend für einen perfekten, dicht bewachsenen und saftig grünen Zierrasen. Den Grundstein hierfür legten die Royal Gardeners, die als Erste verstanden, dass nicht nur Blumen und Beete versorgt und gestaltet werden müssen, sondern auch die Grünflächen. Erst dann entsteht das Gesamtbild eines rundum gepflegten Gartens.
Einen Englischen Rasen anzulegen ist der Traum eines jeden Gärtners. Im Laufe der Jahre ist aber bei vielen der Eindruck entstanden, dass der Begriff „Englischer Rasen“ sich auf eine bestimmte Mischung aus verschiedenen Rasensamen bezieht. Dabei geht es viel mehr um die Pflege des Rasens als um die ausgesäten Samen.
Das richtige Saatgut
Doch obwohl es sich eigentlich um die Pflege handelt, ist die Verwendung von hochwertigen Rasensamen natürlich eine Grundvoraussetzung. Wer also einen englischen Rasen anlegen möchte, der sollte genau darauf achten, was er sät.
Zu empfehlen sind Mischungen verschiedener Grasarten wie Weidelgras (Lolium perenne) und verschiedene Rot-Schwingel-Arten (Festuca rubra rubra, Festuca rubra commutata und Festuca rubra trichophylla ). Die genaue Zusammensetzung hängt davon ab, wie Sie den Rasen nutzen möchten. Mischungen mit einem höheren Anteil an Weidelgras eignen sich für Rasen, der viel genutzt wird und einigem standhalten soll. Der Rotschwingel wächst besonders dicht und empfiehlt sich somit besonders für Zierrasen.
Die Aussaat des englischen Rasens
Bevor Sie nun aber den englischen Rasen anlegen und aussäen, sollten sie zuerst die Fläche säubern und, so gut es geht, von Unkraut befreien. Lockern Sie danach den Boden mit einer Harke etwas auf und streichen Sie ihn anschließend wieder glatt. Englischen Rasen anlegen kann man übrigens am besten im Frühjahr oder auch im Herbst. Dann sind die Temperaturen optimal und die Niederschläge helfen dem Rasen zu wachsen.
Säen Sie dann den Rasen gleichmäßig und dicht aus. Da Rasensamen sogenannte Lichtkeimer sind, sollten sie nicht ganz von der Erde bedeckt sein. Andererseits bieten die frischen Samen den gefiederten Gartenbewohnern ein reichhaltiges Buffet. Notfalls sollten Sie also ein paar Vogelscheuchen aufstellen, damit auch Sie später etwas von Ihrem Rasen haben.
Auch Dünger sollte bei der Aussaat mit ausgebracht werden. Außerdem muss die Fläche nun regelmäßig und ausreichend gewässert werden, damit die Samen optimal gedeihen können. Dabei sollte man sich nicht ganz auf den Wettergott verlassen, sondern an trockenen Tagen mit dem Rasensprenger etwas nachhelfen.
Die feine englische Art, einen Rasen zu pflegen
In der ersten Zeit sollte der Rasen dann in Ruhe wachsen und gedeihen. Erst wenn die Halme eine Höhe von ungefähr 6-8 cm erreicht haben, ist es Zeit, das erste Mal zu mähen. Dann hat der Rasen die optimale Höhe und Sie können den englischen Rasen anlegen.
Mähen Sie dafür den Rasen in geraden Linien auf einer Höhe von ungefähr 4 bis 5 cm. Rechen Sie danach die abgeschnittenen Spitzen zusammen. Mähen Sie dann den Rasen erneut, aber diesmal quer zu den ursprünglichen Linien. Ihre Bahnen sollten also nun im 90 Grad Winkel zu denen des ersten Mähens liegen.
Englischer Rasen braucht regelmäßig Pflege Ob Zierrasen oder Spielwiese, jeder Rasen will regelmäßig gepflegt und verwöhnt werden. Deshalb sollte er auch weiterhin regelmäßig auf die gewohnte englische Art gemäht werden (gradlinig und ein zweites Mal im 90-Grad-Winkel). Weil es auf dem Kontinent nicht so ausgiebig regnet wie auf der Insel, muss an trockenen Tagen mit dem Rasensprenger etwas nachgeholfen werden. Auch Dünger braucht der Rasen in regelmäßigen Abständen. Im Frühjahr ist es dann an der Zeit, den Rasen zu vertikutieren, um Moose und anderen ungewünschten Bewuchs zu entfernen, damit der Rasen frei atmen kann.
Guten englischen Rasen anlegen bedeutet regelmäßige Pflege. Doch dafür wird man ausreichend belohnt, wenn der Rasen dann dicht bewachsen in einem satten Grün leuchtet und so den gesamten Garten erstrahlen lässt.