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Wie kommen denn Algen auf den Rasen? Und was kann ich dagegen tun?

Algen in der Grasnarbe? Auch wenn wir Algen eigentlich nur aus Meer oder Seen kennen, gibt es Arten, die den heimischen Rasen befallen können.

Algen sind überaus strapazierfähige und anspruchslose Organismen, die speziell bei feuchter Witterung und unzureichender Pflege der Rasenfläche dort auftreten können. Man unterscheidet hier zwischen Blau-, Grün- und Kieselalgen, wobei die Blaualgen die unangenehmsten Vorkommnisse im Garten sind. Ist der Boden feucht und bietet ausreichend Wasser, haben es Algen nicht schwer, sich darauf wohlzufühlen und entsprechend auszubreiten.

Warum kann der Rasen mit Algen befallen sein?

Voraussetzung für den Befall ist immer eine angegriffene Fläche, wie z. B. Lücken in der Rasendecke. Je nach Witterung und weiteren Umständen kann sich der Befall explosionsartig ausbreiten, was für den Rasenbesitzer durch sogenannte Bodenblüten sichtbar wird. Es handelt sich hierbei um gallertartige, schleimige Schichten auf der Rasenfläche, die je nach Befall unterschiedliche Farbausprägungen haben. Ihr Vorkommen behindert den Gasaustausch des Bodens und entzieht den Rasenpflanzen so den notwendigen Sauerstoff.

Das Algenwachstum wird zusätzlich durch eine hohe Bodenverdichtung, Nährstoffmangel und besonders hohe Belastungen gefördert. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass bereits durch Vorschäden angegriffene Flächen die optimale Grundlage für den Algenbefall bieten.

Vorbeugen und Maßnahmen im Notfall

Chemisch ist ein Befall nicht behandelbar mangels einzusetzender Lösungen. Insofern bleibt nur die mechanische Lösung, bei der die Algenschicht manuell abgetragen werden muss. Das Einbringen von Sand macht den Bereich durchlässig und ermöglicht, dass der Boden wieder atmen kann. Der Bereich sollte mit einem Rechen sehr gründlich bearbeitet werden, wobei der Boden aufgelockert und aufgerissen werden soll.

Die Feuchtigkeit des Bodens sollte auf ein Normalmaß reduziert werden, damit die Bedingungen für die Algen erschwert werden. Die entstandenen aufgelockerten Flächen und Lücken sollten mit einer Nachsaat besät werden. Ziel ist es, diese schnellstmöglich wieder zu begrünen, um den Algen die Existenzgrundlage zu entziehen. Unterstützend sollte der Boden für das Saatgut gedüngt werden und Kupfersulfat, Magnesium und Silizium hinzugefügt werden, was wichtig ist für optimale Bodenumstände, die gleichzeitig algenabweisend reagieren.

Die Rasenfläche sollte in einen optimalen Zustand gehalten werden, um den Algenbefall zu vermeiden. Hierzu zählt vor allem die Vermeidung von Rasenfilz an der Sode, aber auch Staunässe ist abzuleiten. Ein möglichst regelmäßiger Schnitt mit einer guten Nährstoff- und Wasserversorgung macht den Rasen schwer angreifbar. Rasenschäden wie braune Bereiche oder Lücken sollten zeitnah ausgebessert werden.

 

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