Nach dem Abschmelzen der letzten Schneereste und dem Verschwinden aller Winteranzeichen zeigt sich die Rasenfläche meist in einem chaotischen Zustand. Durch die Kombination der Gräser ergibt sich oftmals ein Bild unterschiedlicher Grashalmhöhen und Färbungen. Ab dem Spätherbst stellen viele Rasensamen ihr Wachstum ein, andere reduzieren es stark und wiederum andere vermindern dieses zwar, wachsen aber sichtbar weiter. Aufgrund der fehlenden Rasenschnitte während des Winters (nicht empfehlenswert), hat der Rasen zu Beginn des Frühjahrs oftmals braune und graue, ebenso evtl. kahle Stellen, verursacht von Winterkrankheiten.
Chaosbeseitigung und Schaffung der Grundlage für die kommende Saison
Zuerst sollte die Rasenfläche von Laubresten und abgestorbenen Rasenpflanzen mit einem Laubbesen gesäubert werden. Je nach Verlauf der Witterung empfiehlt es sich hier bereits, eine erste Frühjahrsdüngung vorzunehmen, um das Wachstum der Triebe anzukurbeln und die Wachstumsperiode zu unterstützen, was in der ersten Märzhälfte vorgenommen werden sollte. Rund 2 Wochen nach der ersten Düngung sollte dann der erste Schnitt erfolgen, um die Rasenfläche einheitlich auf eine Schnitthöhe von 4 bis 5 cm zu bringen.
Ausbringung der Nachsaat auf den kahlen Flächen
Mit Beginn der Wärmeperiode, man spricht hier von einer konstanten Durchschnittstemperatur von rund 10 Grad Celsius, sollten dann die kahlen und braunen Stellen bearbeitet werden. Abhängig von der Witterung wird der Temperaturzustand Anfang April erreicht. Für die Nachsaat auf solchen kahlen Stellen sollte unbedingt die richtige Rasenmischung verwendet werden, um ein einheitliches Bild zu erreichen. Ist der Boden lehmhaltig und verfügt über eine schlechte Wasserableitung, sollte vor den Ausbesserungsarbeiten Sand in die Fläche ausgebracht werden, damit die Oberfläche der Rasenfläche durchlässig ist. Nach dem leichten Aufrauen der betroffenen Fläche sollte die Nachsaat eingebracht und mit einer dünnen Schicht Rasenerde bedeckt werden. Sofern sich störende Unkräuter im Rasen befinden, sollten die Flächen entweder ausgestochen werden, sofern möglich, oder ebenfalls dicht besät werden, um den dichten Anwuchs der Rasenpflanzen zur Verdrängung der Störenfriede zu nutzen.