Rotspitzigkeit – Was tun, wenn ihr Rasen rot sieht
Rotspitzigkeit ist eine weitverbreitete Rasenkrankheit, die durch einen Pilzbefall hervorgerufen wird. Viele der in Deutschland gewöhnlichen Rasensorten sind davon betroffen. Als besonders anfällig gilt der Rot-Schwingel, aber auch Weidelgräser oder Rispengräser können von dem Pilz in Mitleidenschaft gezogen werden.
Was genau ist Rotspitzigkeit?
Der Name der Rasenkrankheit beschreibt die Symptome bereits sehr gut. Denn bei einem Befall ist an den Blattspitzen tatsächlich ein kleiner rötlicher Pilzbewuchs zu erkennen. Doch auch wer nicht täglich jeden Grashalm einzeln untersucht, braucht sich keine Sorgen zu machen.
Erste Anzeichen der Krankheit sind ungleichmäßig geformte bräunliche Flecken auf dem Rasen. Denn bei einem Befall verfärben sich die Grashalme, als seien sie vertrocknet. Da diese Krankheit aber vorrangig bei feuchten Witterungsbedingungen auftritt und sich bei trockenem Klima zurückbildet, ist die Unterscheidung von Trockenheit und Pilzbefall leicht möglich.
Später bildet sich dann an den Spitzen der abgestorbenen Gräser das markante rötliche Pilzgewebe. Es kann jedoch gut sein, dass nicht alle Gräser an einem Fleck betroffen sind. Und so können auch die braunen Flecken noch von grünen Gräsern durchsetzt sein. Da der Pilz die Gräser außerdem nur schwächt, sie aber nicht absterben lässt, wird sich ihr Rasen nach überstandenem Befall auch wieder voll und ganz erholen können.
Was tun bei Rotspitzigkeit?
Rotspitzigkeit ist keine sehr ernste Rasenkrankheit und so verschwindet sie in manchen Fällen von ganz allein. Der Grund für Rotspitzigkeit ist in den meisten Fällen Feuchtigkeit, die sich über einen längeren Zeitraum auf dem Rasen hält. Sollten Sie diese selbst verursachen durch zu häufiges Sprengen, dann gewähren Sie der Grünfläche am besten eine Pause. Denn sobald es wieder trockener wird, verschwindet auch der Pilz ganz von selbst.
Wenn sich der Pilz jedoch für längere Zeit in Ihrem Garten festsetzt, können Sie Ihrem Rasen helfen, indem Sie ihn mit Dünger stärken. Durch die Zuführung von Nährstoffen wie Stickstoff und Kalium in Form von Dünger wird ihr Rasen gestärkt und Sie helfen ihm so, den Pilz schnell wieder loszuwerden.
Was kann ich tun, um Rotspitzigkeit vorzubeugen?
Was zur Bekämpfung hilfreich ist, ist auch für das Vorbeugen eines Befalls zu empfehlen. Regelmäßiges Düngen, um den Rasen mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen, ist eine der besten Maßnahmen, die sie ergreifen können, um gar keinen Pilz zu bekommen. Außerdem sollten Sie Ihren Garten regelmäßig lüften und von Moosen und anderen ungewolltem Bewuchs befreien. Denn der Rasenfilz ist das liebste Versteck für den Pilz, der dort auf günstiges Wetter wartet, um auszubrechen. Indem Sie aber Ihren Rasen regelmäßig vertikutieren, entfernen Sie die Brutstätte für den Pilz und ermöglichen Ihrem Rasen, dichter zu wachsen.
Zuletzt sollten Sie Ihren Rasen lieber seltener und dafür länger bewässern als kurz und häufig. Auch wenn die Rasenfläche nach kurzer Bewässerung nass scheint, kann die Feuchtigkeit nicht tief genug in die Erde sickern. Dann staut sie sich an der Oberfläche und bietet so dem Pilz die besten Voraussetzungen. Nach längerer Bewässerung nehmen auch die tieferen Erdschichten Wasser auf und die Wurzeln der Gräser werden mit Wasser versorgt, während sich an der Oberfläche kein Pilz bilden kann.