Mit jedem Rasenschnitt fällt entsprechendes Schnittgut an. Häufig stellt sich hier die Frage, was der Gartenbesitzer damit anfangen soll. Wissenschaftlich gesehen beinhaltet das Schnittgut gut 85 % Wasseranteile und somit 15 % interessante Stoffe. Aufgrund einer ungünstigen Konstellation der C- und N-Werte zueinander hat Schnittgut die negative Eigenschaft, im Kompost bspw. sehr schnell zu gären und umweltschädliche Sickersäfte zu entwickeln. Hier ist es notwendig, das optimale Verhältnis der Stoffe zueinander durch Hinzufügen von C-Werten zu erreichen und dem normalen Kompostierungsprozess zuzuführen.
Das Schnittgut enthält wichtige Nährstoffe für den Rasen
Im Schnittgut sind jedoch wichtige Nährstoffe enthalten, die der Gartenbesitzer auch wieder dem Rasen zur Verfügung stellen könnte, weshalb es auch auf der Rasenfläche bleiben kann. Die enthaltenen 3 bis 5 % Stickstoff-Anteile werden am Boden sehr schnell mineralisiert und sind somit für die Rasenpflanzen verfügbar, was als natürliche Düngung beschrieben werden kann. Vorteilhaft ist hierbei vor allem die Zerkleinerung des Schnittgutes. Fast alle Rasensorten sind hierzu geeignet, mit Ausnahme des Rotschwingels. Seine dickeren, breiteren Blätter sind schwerer zersetzbar und tendieren somit weniger zu einer leichten Mineralisierung der Inhaltsstoffe.
Vermulchen ist gut – in Maßen!
Bei der Vermulchung des Rasenschnitts sollte darauf geachtet werden, die Rasenfläche nicht vollkommen damit zu zuschütten, denn je mehr Schnittgut auf der Rasenfläche ist, desto negativer wirkt es sich aus. Schnittgut, das auf der Rasenfläche nicht weiter benötigt wird, eignet sich dennoch als Düngemittel unter Sträuchern oder Bäumen. Auch hier sollte darauf geachtet werden, dass es nicht zu dick angehäuft wird, um z. B. Mäusen unfreiwillig ein neues Zuhause zu bieten. Gleichermaßen ist das Schnittgut auch zur Ausbringung auf einer Fläche mit Neusaaten geeignet. Hier sollte die Schicht besonders dünn sein, damit die Stoffe schnellstmöglich umgewandelt und pflanzenverfügbar gemacht werden können.