Auch wenn ein Rasen zunächst nur nach einer großen grünen Fläche aussieht, wächst hier doch meist eine Zusammensetzung aus verschiedenen Grasarten. Dabei werden die verschiedenen Merkmale der unterschiedlichen Grasarten aufeinander abgestimmt, um die für den Zweck bestmögliche Grasnarbe heranwachsen zu lassen.
Da die Orientierung zwischen den verschiedenen Rasen-Saatgut-Mischungen (RSM) nicht immer einfach ist, veröffentlicht die Forschungsgesellschaft für Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau jährlich eine Liste der unterschiedlichen Rasentypen und ihrer Zusammensetzung. Das schafft Übersicht und sichert zudem ein gewisses Maß an Qualität.
Was bedeutet RSM 2.1?
Die Kategorie RSM 2.1 stellt einen Sonderfall dar, denn eigentlich wird sie seit 2005 nicht mehr im Verzeichnis aufgeführt, sondern wurde durch die RSM 2.3 ersetzt. Das lag aber nicht an der Qualität oder der Nützlichkeit, sondern vielmehr an neuen Forschungserkenntnisse, die eine Umstrukturierung der Kategorisierung erforderten.
Und deshalb gibt es auch heute immer noch Rasen-Saatgut-Mischungen der Kategorie 2.1 zu kaufen. Und das mit Recht, denn es handelt sich um eine grundsolide Gebrauchsrasen-Mischung mit verschiedenen wünschenswerten Eigenschaften.
Wie ist die Zusammensetzung?
Die Mischung besteht zu einem großen Teil (ca. 60 %) aus verschiedenen Arten des Rot-Schwingels (Festuca rubra). Einige dieser Unterarten treiben besonders gut Ausläufer und lassen so kahle Stellen schnell wieder zuwachsen. Andere hingegen sind horstig, das heißt, dass ihre Triebe besonders eng beieinander wachsen. Sie ergänzen einander und sorgen für eine schöne Grünfläche. Allgemein ist Rot-Schwingel dafür beliebt, dass er besonders flächendeckend wächst.
Das Wiesen-Rispengras (Poa pratensis) ist mit ungefähr 30 bis 40 % in der Mischung vertreten. Auch diese Grasart bildet häufig Ausläufer und trägt so zur Bildung einer flächendeckenden Grasnarbe bei. Zudem hält es gelegentlicher Nutzung durchaus stand.
Mit einem oftmals nur geringen Anteil ist auch das Rote Straußgras (Agrostis capillaris) vertreten. Es ist besonders feinblättrig und wird eingesetzt, weil es zudem Schatten recht gut verträgt und so die Rasenfläche auch an Stellen ergrünen lässt, wo die Sonne nicht immer scheint.
Die Pflege des Rasens RSM 2.1
Alle in dieser Mischung enthaltenen Grasarten zeichnen sich dadurch aus, dass sie recht anspruchslos sind und auf verschiedenen Böden gut gedeihen. Mit ihren rasenbildenden Eigenschaften sorgen sie zudem für eine satte grüne Fläche.
Außerdem vertragen sie häufigen und tiefen Schnitt. Während andere Grasarten höher gemäht werden müssen, um die Pflänzchen nicht zu sehr zu schwächen, verträgt dieser Rasen eine Schnitthöhe von nur 2 bis 3 Zentimetern.
Eine sehr solide Wahl bei moderater Belastung
Wer seinen Rasen aber sehr stark strapaziert, der sollte auf eine andere Mischung ausweichen. Denn für größere Belastungen und Strapazen ist diese Zusammensetzung nicht sonderlich gut geeignet. Der große Vorteil dieser Mischung sind die recht robusten und genügsamen Grasarten, die auch dort gedeihen, wo sich andere Gräser schwertun. Hinzu kommt noch der überschaubare Pflegeaufwand, den der Rasen fordert. Auch wenn man sich hin und wieder um das Wohl des Rasens kümmern sollte, bleibt so doch mehr Zeit, um sich anderen Dingen zu widmen.
Wer seinen Rasen also nur hin und wieder betritt und sich sonst vor allem an seiner grünen satten Pracht erfreuen möchte, der fährt mit dieser Mischung genau richtig.