Am vergangenen Wochenende haben wir einen Artikel veröffentlicht unter dem Titel: „3 Tipps, mit denen Sie den Rasen im Herbst verwöhnen sollten“. Dazu haben wir sehr viel wertvolles Feedback erhalten und auch die eine oder andere Frage.
Und da das Thema Herbst gerade sehr aktuell ist, wollte wir dies zum Anlass nehmen, die am häufigsten gestellten Fragen einmal für Sie zu beantworten und hier zur Verfügung zu stellen. So sind diese 24 Stunden am Tag verfügbar und wir können Ihnen auch dann weiterhelfen, wenn wir gerade nicht im Büro sind.
Wie pflege ich meinen Rasen im Herbst?
Grundsätzlich sollten Sie Ihren Rasen ähnlich wie im Frühjahr pflegen. Den Rasen regelmäßig mähen, für den Winter mit Herbstrasendünger stärken und ihn ansonsten beim Wachstum unterstützen. So wird der Rasen möglichst widerstandsfähig für den Winter.
Die Jahreszeiten Herbst und Frühling ähneln sich sehr, da die Temperaturen sehr mild bis warm sind, es aber deutlich mehr Niederschlag als im Sommer gibt. Das führt dazu, dass die Rasenpflanzen perfekte Bedingungen für Wachstum vorfinden. Und so sprießt es auf dem Rasen im Garten.
Für die Rasenpflege im Herbst bedeutet das natürlich, dass Sie den Rasenmäher wieder sehr regelmäßig aus dem Gartenhäuschen holen müssen, um der Fläche einen Rasenschnitt zu verpassen. Je nach Witterung sollten Sie alle 4-6 Tage den Rasen mähen. Das kann im Herbst teilweise eine Herausforderung sein, da Sie den Rasen nicht im nassen oder feuchten Zustand schneiden sollten. Das würde dazu führen, dass die Grashalme eher abgerissen als sauber geschnitten werden. Neben der sehr unschönen Optik fügen Sie die Pflanze zudem einen deutlich größeren Schaden zu als beim normalen Rasenschnitt.
Achten Sie also unbedingt darauf, dass der Rasen möglichst trocken ist, bevor Sie ihn mähen. Wenn das nicht möglich ist, achten Sie unbedingt auf die Drittel-Regel. Schneiden Sie beim Rasenschnitt maximal ein Drittel der Gesamtlänge der Halme ab, um der Pflanze nicht unnötig viel Kraft zu rauben.
Wann wächst mein Rasen nicht mehr?
Dieser Zeitpunkt lässt sich eher an der Witterung festmachen, als einem konkreten Datum. Die meisten Gräser wachsen ab einer Temperatur von fünf bis zehn Grad über Null. Das Deutsche Weidelgras zum Beispiel, auch als Lolium perenne bekannt und in vielen Mischung mehrheitlich vorhanden, wächst bei Temperaturen unter 8 bis 10 Grad nicht mehr verlässlich.
Die Übergänge sind hier auch aufgrund des täglichen Verlaufs der Temperatur sehr fließend. Schließlich ist eine Tageshöchsttemperatur von zehn Grad etwas ganz anderes als eine durchschnittliche Temperatur am Tag von zehn Grad. Das hat man gerade in den letzten Jahren gesehen, wo um Weihnachten und den Jahreswechsel herum auch noch Temperaturen von bis zu zehn Grad gab und der Rasen im Garten quasi noch nicht aufhören wollte zu wachsen.
Wichtig ist hier vor allem den Rasenschnitt entlang der allgemeinen Witterung irgendwann einzustellen. Gerade dann, wenn die Gefahr von Bodenfrost besteht, sollten Sie nicht mehr mähen. Das ist aber meist auch schon der Zeitpunkt, wo Ihr Rasen nicht mehr weiter wächst, sondern sich in der Winterruhe befindet.
Wie lange wächst der Rasen im Herbst?
Das Wachstum der Blätter stellt die Pflanze circa ab Temperaturen um die zehn Grad ein. Das Wurzelwachstum der Gräser geht jedoch auch dann noch weiter, wenngleich in einem sehr langsamen Tempo. Hier kann man den Bodenfrost als Zeitpunkt nehmen, ab dem auch das Wachstum eingestellt wird.
Der Zeitpunkt im Kalender liegt dabei irgendwo zwischen Mitte Oktober und Mitte November. Allerdings haben uns die Temperaturverläufe der vergangenen Jahre gelehrt, dass sich der Zeitpunkt immer wieder verschieben kann. Sie können sich ja einmal beim Deutschen Wetterdienst die historischen Daten zu Ihrem Wohnort anschauen. Dort, wo die Tagestiefsttemperaturen die null Grad unterbieten, ist der Zeitpunkt gekommen, wo der Rasen im Herbst nicht mehr wächst.
Beachten Sie dabei bitte, dass der Begriff Herbst im Kalender den Zeitraum vom 22. September bis zum 21. Dezember beschreibt. Somit stellt der Rasen im Herbst auf jeden Fall irgendwann in dieser Zeitspanne sein Wachstum ein und begibt sich in die Winterruhe.
Wann wird der Rasen im Herbst gedüngt?
Sie können den Rasen im Herbst eigentlich zu jeder Zeit düngen. Der Dünger kann aber nur dann erfolgreich von den Pflanzen verwendet werden, wenn die Witterungsbedingungen passen. Wir würden an der Stelle also den späten September als auch den gesamten Oktober als richtigen Zeitpunkt definieren, wenn wir in Hamburg auf den Wetterverlauf schauen.
Damit die Düngung bei der Pflanze ankommt, braucht es wie im Frühjahr neben Licht und Wärme natürlich auch Feuchtigkeit. Milde Temperaturen und ein angesagter Herbstregen sind also perfekte Bedingungen für die Düngung im Herbst. So können die Nährstoffe vom Boden gespeichert und von den Wurzeln der Rasenpflanzen aufgenommen werden.
Im November sollten Sie nach Möglichkeit nur noch dann düngen, wenn das Wetter die nächsten Tage vergleichsweise sonnig und mild ist. Bei zu viel Niederschlag und nicht ausreichend Wärme kommt der Dünger zwar im Boden an, wird dort aber von den Pflanzen nicht verwendet, da kein Wachstum mehr stattfindet. Im schlimmsten Fall werden die Nährstoffe also einfach nur ausgewaschen und versickern in tieferen Erdschichten, wo sie für den Rasen nicht mehr erreichbar sind.
Welchen Dünger braucht der Rasen im Herbst?
Das ist eine sehr wichtige Frage. Der Rasen im Herbst sollte mit Herbstrasendünger gedüngt werden. Wenn Sie noch Reste aus dem Frühjahr haben, bewahren Sie diese bitte bis zum nächsten Jahr auf. Die chemische Zusammensetzung bei Herbstrasendünger ist eine komplett andere. Aus diesem Grund wäre es schädlich typischen Frühjahrsdünger im Herbst auszubringen.
Der Unterschied liegt hier im Detail. Starterdünger oder auch Langzeitdünger für die Ausbringung im Frühjahr enthält einen vergleichsweise hohen Stickstoff-Anteil. Dieser sorgt für ein kräftiges Wachstum. Zusammen mit dem regelmäßigen Rasenschnitt, kommen viele Triebe die dann durch den Dünger stark wachsen. Das sorgt dafür, dass der Rasen so toll dicht und grün aussieht.
Im Winter wäre dies aber eher von Nachteil. Hier ist der Rasen ein wenig dünner. Und das ist auch gut so, denn je weniger Blätter eine Pflanze zu versorgen hat, desto eher kann sie sich auf die natürlich „Entwässerung“ konzentrieren. Dabei reduziert die Pflanze den Wasseranteil im Stengel und Blatt. So würde Bodenfrost im optimalen Fall nicht dazu führen, dass die Gefäße in der Pflanze platzen und die Blätter verkommen.
Und hier unterstützt der Herbstrasendünger durch einen niedrigeren Stickstoff-Anteil, aber einem deutlich höheren Kalium-Anteil. Dieser entzieht der Pflanze eher das Wasser und sorgt so für die Zeit des Bodenfrostes vor. Insofern: Bitte verwenden Sie im Herbst sogenannten Herbstrasendünger! Damit unterstützen Sie Ihren Rasen und sorgen gleichzeitig dafür vor, dass er gut und möglichst unbeschadet durch den Winter kommt.
Soll man im Herbst düngen?
Sie müssen den Rasen im Herbst nicht düngen. Allerdings unterstützen Sie ihn für den Winter. Das führt wiederrum dazu, dass der Rasen besser durch den durchschnittlichen Winter kommt und nächstes Jahr früher und stärker wächst.
Der Winter hinterlässt in jedem Fall seine Spuren auf der Fläche. Das ist normal und nicht weiter schlimm. Aber ähnlich wie beim Auto können Sie den Lack mit einer Schutz-Politur oder einer Wäsche schützen. Während die Wäsche dafür sorgt, dass der Schmutz abgeht, sorgt die Schutz-Politur dafür, dass das Streusalz im Winter dem Lack weniger anhaben kann. Ganz schützen wird sie ihn auch nicht davor, aber ohne ist gar kein Schutz da.
Und so hilft Herbstrasendünger dabei die Rasenpflanzen besser für den Winter vorzubereiten. Wir der Winter eher hart und streng, ist der Rasen besser geschützt und nimmt vermutlich weniger Schaden. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle, so wie es auch ein Unterschied beim Auto ist, ob sie nur wenige oder viele Kilometer im Winter fahren.
Sie können am besten abschätzen, wie anfällig Ihr Rasen ist beziehungsweise wie streng die Winter bei Ihnen in der Region sind. Tendenziell würden wir an der Stelle eher empfehlen einen Herbstrasendünger auszubringen. Die Kosten und der Aufwand sind in jedem Fall geringer als im nächsten Frühling massive Schäden in der Grasnarbe zu beseitigen.
Kann man den Rasen im Herbst vertikutieren?
Ja, das können Sie. Dabei gehen Sie genau so vor wie beim Vertikutieren im Frühjahr. Sorgen Sie mit Herbstrasendünger für eine optimale Nährstoffversorgung und vertikutieren Sie dann die Fläche. Achten Sie aber darauf, dass die Wettervorhersage für die nächsten zwei Wochen nach dem Vertikutieren noch gut aussieht. Der September bis Mitte Oktober sind ein guter Zeitraum. Danach gilt es den Wetterbericht in Betracht zu ziehen.
Ob Sie im Herbst vertikutieren müssen, entscheiden Sie am besten auf Basis der Dicke des Rasenfilzes. Dieser sollte möglichst nicht dicker als fünf Millimeter sein. Gerade vor dem Winter ist es wichtig, dass der Rasen frei atmen kann. Ferner speichert der Rasenfilz natürlich auch Wasser und bietet Schimmel und Pilzen eine perfekte Lebensgrundlage. Gleichzeitig schirmt er den Boden aber auch gegen Kälte ein Stück weit ab.
Unserer Erfahrung nach ist der Herbst zum Vertikutieren sogar besser geeignet, da die Temperaturverläufe weniger volatil sind. Natürlich gibt es im Herbst auch noch warme Perioden, aber je später im Herbst Sie sich vom Datum her bewegen, desto geringer wird der Ausschlag. Wer also Mitte Oktober noch vertikutieren will, kann dies in den meisten Fällen noch bedenkenlos tun. Ein Blick auf die Wettervorhersage sollte aber in jedem Fall erfolgen.
Wie lange kann ich Rasen im Herbst mähen?
Sie können und sollten den Rasen im Herbst solange mähen, bis er das Wachstum einstellt. Wenn Sie einen Turnus von einmal pro Woche einhalten, werden Sie das Wachstums des Rasen sehr schnell im Fangkorb feststellen. Je tiefer die Temperaturen sinken, desto weniger Rasenschnitt fällt an. Und wenn fast nichts im Fangkorb ist, sollten Sie aufhören den Rasen zu mähen.
Auf keinen Fall sollten Sie das Rasen mähen im Herbst vernachlässigen. Der Rasen erfährt hier nochmal einen kräftigen Wachstumsschub. Und damit er sich optimal auf den Winter vorbereiten kann, braucht er den regelmäßigen Schnitt.
Es ist übrigens keine Hilfe den Rasen im Herbst besonders kurz zu schneiden. So werden die Blätter der Pflanzen stark verletzt und Sie laufen Gefahr, dass die Pflanzen eingehen. Bleiben Sie am besten bei den 4-5 Zentimetern und mähen Sie einmal wöchentlich.
Mit Blick auf die Temperatur wird der Rasen das Wachstum über der Erde ungefähr bei zehn Grad einstellen. Unter der Erde geht es mit den Wurzeln noch ein wenig weiter. Aber auch hier spätestens beim Temperaturen um den Gefrierpunkt Schluss. Je nach Region ist dieser Zeitpunkt Ende Oktober oder im Verlauf des Novembers erreicht.
Kann ich im Herbst Rasen säen?
Ja, natürlich können Sie im Herbst Rasen säen. Gerade dann, wenn der Rasen aufgrund der Sommermonate ein wenig in Mitleidenschaft gezogen ist und/oder es Löcher in der Grasnarbe gibt, sollten Sie sogar unbedingt nachsäen. Der Herbst bietet hier mit dem Wachstum nochmal die Chance die Rasenfläche perfekt für den Winter vorzubereiten – also nutzen Sie diese!
Je nach Beschädigung können Sie hier mit einer Nachsaat-Mischung Abhilfe schaffen und nur den Bereich reparieren. Ist der Rasen generell etwas dünner, können Sie natürlich auch die gesamte Fläche nochmal nachsäen. Bleiben Sie dabei etwas unter der empfohlenen Ausbringungsmenge vom Hersteller und stellen Sie die Fläche für die Zeit ruhig.
Der Herbst eignet sich auch dafür eine Fläche zu begrünen. Gerade wenn Sie beispielsweise im Sommer gebaut oder angebaut haben, können Sie jetzt Rasen säen. Achten Sie ein wenig darauf, dass keine besonders heißen Periode mehr vorher gesagt werden. Und sorgen Sie natürlich für ausreichend Feuchtigkeit, damit der Rasen keimen kann. Sie haben bis etwa Ende Oktober Zeit den Rasen zu säen, danach besteht das Risiko das die Temperaturen zu niedrig für das Wachstum werden.
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Genießen Sie die Zeit im Herbst, hoffentlich mit ein paar sonnigen Tagen und milden Temperaturen, sodass Sie von Ihrem Garten im Herbst noch richtig etwas haben und die Zeit voll auskosten können.