Heute begrüßen wir in der grünen Ecke den Majestic Aktiv Rasen und in der anderen grünen Ecke den RSM 3.1 Rasen. Heute Abend soll hier ausgefochten werden, welcher Rasen besser ist.
Der Herausforderer: Majestic Aktiv Rasen
Der Herausforderer kommt mit einem Gewicht von 10 Kilogramm in den Ring. Seine Aussaatmenge beträgt 20 Gramm je Quadratmeter, sodass mit einem Beutel eine Fläche von ungefähr rund 500 qm begrünt werden kann.
Seine Anforderungen an einen Standort sind in keiner Weise eingeschränkt. Seine Belastbarkeit wird als hoch angenommen, was bei dem Namen Aktiv Rasen natürlich auch Voraussetzung ist. Hingegen sind die Pflegeaufwendungen nur gering bis mittel.
In seiner Zusammensetzung bringt es der Strapazierrasen auf rund 77 % des edlen Lolium Perenne. Zusätzlich enthält die Mischung 10 % Festuca Rubra Commutata und 13 % Poa Pratensis.
Damit sind in der Mischung vor allem schnellkeimende und horstig wachsende Gräser verwendet, die den Herausforderer zu einem perfekten Kandidaten für den Sieg machen.
Der Titelträger: RSM 3.1 Sportrasen Neuanlage
Ebenfalls mit einem Gewicht von 10 Kilogramm begrüßen wir den Titelträger in dieser Auseinandersetzung. Bei der Reichweite durch die Aussaatmenge hat der Titelträger mit 25 Gramm je Quadratmeter leichte Nachteile, da er mit dem Beutelinhalt lediglich eine Fläche von 400 qm begrünen kann.
Auch er ist für alle Standorte geeignet und gibt hier keinerlei Einschränkungen vor. Als Sport- und Strapazierrasen kann er auch sehr gut mit hohen Belastungen umgehen, benötigt hierfür aber eine mittlere bis hohe Pflege der Fläche.
Sein Mischungsverhältnis besteht zu 50 % aus dem Lolium Perenne und zu 50 % aus dem Poa Pratensis. Dabei ist auffällig, dass auch hier der Fokus der Gräser vor allem auf eine schnellkeimende und rasenbildende Rasenfläche gelegt wurde.
Das ist natürlich sinnvoll in einer Neuanlage-Mischung, wenn es darum geht, eine Fläche zu begrünen. Alles in allem ein sehr rundes Bild vom Titelträger.
Bring it on – ein spannender Rasensamen-Kampf
Zu Beginn der Auseinandersetzung ist aus Kundensicht natürlich die Reichweite bedeutend. Diese ist allerdings vor allem in Verbindung mit dem Preis zu sehen, damit man mit der Größe Saatmenge in Euro pro Quadratmeter eine Vergleichsgröße schafft, die auf der gleichen Ausgangsbasis liegt.
Nun sind die Preise bei Rasensamen von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Wie gut war die Ernte der Rasensamen? Gab es Schwierigkeiten bei einer Sorte? Durch die Verwendung der annähernd gleichen Gräsersorten ergibt sich hier aber kein eindeutiger Vorteil.
Während die Majestic Aktiv Rasen Mischung mit einem sehr hohen Lolium-Perenne-Anteil versehen wurde, ist dieser bei der RSM 3.1 mit 50 % etwas geringer. In den Vorgaben der RSM ist sogar ein Anteil von bis zu 60 % des Weidelgrases erlaubt. Der Unterschied beträgt also wenige Prozentpunkte, die sich auf den Quadratmeter nur in sehr geringem Ausmaß auswirken.
Die erste Runde bleibt also sehr ausgeglichen und keiner der beiden Kontrahenten kann sich einen wirklichen Vorteil verschaffen.
Zweite Runde – Mischungsverhältnis und Zusammensetzung
Der Majestic Aktiv Rasen ist mit drei Gräsersorten, nämlich Lolium Perenne, Festuca Rubra und Poa Pratensis etwas breiter und damit variantenreicher aufgestellt. Der Lolium-Perenne-Anteil ist mit 77 % über verschiedene Sorten vergleichsweise hoch gegen die 50-60 % der RSM 3.1 Sportrasen-Mischung.
Das Lolium Perenne sorgt in beiden Mischungen für eine hohe Regenerierung der Rasenpflanzen und ermöglicht es so kleinere Lücken und Schäden an der Rasenfläche schnellstmöglich zu verschließen. Sehr ähnlich arbeitet hier das Poa Pratensis, wo es deutliche Unterschiede gibt.
Die RSM 3.1 Sportrasen-Mischung arbeitet hier mit einem 50 % Anteil (der bis auf 40 % reduziert werden könnte). Der Majestic Aktiv Rasen lediglich mit 13 %. Ist das jetzt ein Vorteil? Oder ein Nachteil? Und wenn ja, für wen?
In unserer Betrachtung steht der Kundennutzen im Vordergrund. Und der ist bei beiden Rasen-Mischungen groß. Gute Gräser, sinnvolle Aufteilung und das was der Majestic Rasen durch die breitere Diversifizierung in den Gräsersorten an Vorsprung herausholt, büßt er durch den hohen Lolium Anteil wieder ein.
Hingegen verzichtet der RSM 3.1 auf eine Überbewertung einer Sorte und teilt sie 50/50 auf, was eine sehr gute Wahl ist. Müsste man hier ein Urteil sprechen, hätte der RSM 3.1 Sportrasen leichte Vorteile, da er das Risiko von Rasenkrankheiten durch die
Gleichverteilung der Sorten besser eindämmt als die Überbewertung in der Majestic Aktiv Rasen Mischung. Die Runde wird aber gleichverteilt gewertet mit ganz leichten Vorteilen für den RSM 3.1 Rasen.
Dritte und finale Runde – eine Entscheidung muss herbei
Wie Sie schon sehen können, ist es ein enger Kampf der beiden Kontrahenten. Der Kampf ist auf einem sehr hohen Niveau und jede Billig-Mischung wäre schon nach wenigen Sekunden KO zu Boden gegangen. Dennoch gelingt es keiner der beiden Mischungen, sich eindeutige Vorteile zu verschaffen.
Es ist eine sehr feinfühlige und detaillierte Auseinandersetzung der Kontrahenten und die Vor- oder Nachteile liegen im Detail. Bei der Aussaatmenge und damit beim Preis pro Quadratmeter konnte sich der Majestic Aktiv Rasen einen kleinen Vorteil verschaffen.
Hingegen punktet RSM 3.1 mit einem auf dem Papier besseren Mischungsverhältnis durch eine höhere Ausgeglichenheit der Anteile. In dieser letzten Runde möchten wir die Entscheidung vor allem über Ihren Nutzen herbeiführen. Sie als Kunde und Ihr Garten als Anschauungsobjekt sollen hier der wichtigste Maßstab sein.
Und damit denke ich, dass der entscheidende Schlag aus der grünen Ecke des Majestic Aktiv Rasens kommt. Aber schauen wir es uns an. Ihre heimische Rasenfläche wird von Kindern und Haustieren genutzt. Das kann zwar mit einem Spielplatz zu verwechseln sein und vielleicht haben Sie auch mehr Kindern als in einem durchschnittlichen Haushalt. Sehr wahrscheinlich kommen Sie aber nicht auf 22 Kinder mit Stollen unter den Füßen. Gleichzeitig benötigen Sie dementsprechend auch keine derartig hohe Pflege für Ihren Rasen.
Die Entscheidung naht: Für Ihren privaten Rasen ist der Majestic Aktiv Rasen der Gewinner. Das liegt vor allem an dem minimalen Preisvorteil, der sich allerdings jederzeit egalisieren könnte durch den höheren Lolium-Perenne-Anteil. Ferner reduziert sich der Nachteil des hohen Anteils gegenüber der Sportrasen-Mischung RSM 3.1, da die Belastung nicht derart hoch ist wie auf einem Sportplatz.
Und ganz am Ende war der Kampf lediglich ein Schaukampf, um Ihnen die Entscheidung leichter machen zu können.
Fazit zum Kampf
Wer einen Sportrasen anlegen möchte wie ein Freizeit-Sportplatz oder auch eine professionelle Anlage, sollte unbedingt zur geprüften RSM 3.1 Sportrasen greifen. Hier kann der Majestic Aktiv Rasen nicht mithalten und liegt bei der Belastung und Regeneration eher hinten. Für den normalen Hausrasen in Ihrem Garten jedoch ist der Majestic Aktiv Rasen das bessere Produkt. Es ist besser zusammengestellt von der Mischung her und braucht weniger Pflege für die Aufrechterhaltung der intakten Rasenfläche.