Die perfekte, gleichmäßig saftiggrüne Rasenfläche ist natürlich der Traum eines jeden Gartenbesitzers. Doch manchmal bleibt der erwünschte Erfolg leider aus. Die Graspflanzen wollen nicht recht gedeihen, sie sterben ab, es bilden sich hässliche braune Flächen oder gar kahle Stellen und die schöne einheitliche Grünfläche bleibt eben nur ein Traum.
Hierfür kann es verschiedene Gründe geben. Standort und Bodenbeschaffenheit sind zwei mögliche Ursachen. Aber auch die Qualität des Saatguts, die Temperaturen und nicht zuletzt die richtige Herangehensweise können der Anlass für den ausbleibenden Erfolg sein. Grund genug, sich die einzelnen Bereiche näher anzuschauen.
Standort und Bodenbeschaffenheit
Rasen ist nicht gleich Rasen. Vielmehr werden je nach Standort und Bodenbeschaffenheit ganz unterschiedliche Saatgut-Mischungen mit verschiedenen Grasarten ausgebracht. Denn die einzelnen Arten bevorzugen unterschiedliche Rahmenbedingungen.
Einige lieben die pralle Sonne, während andere ein wenig Schatten bevorzugen. Wiederum andere stellen hohe Ansprüche an die Nährstoffversorgung im Boden, während gewisse Gräser sich mit vergleichsweise wenig zufriedengeben.
Beim Anlegen eines neuen Rasens oder bei der Ausbesserung eines bestehenden Rasens sollte man deshalb unbedingt vorher die Bodenbeschaffenheit und den Standort untersuchen und eine dafür geeignete Saatgut-Mischung wählen.
Gewisse Standorte wie extrem schattige Flächen oder einige Böden wie beispielsweise Lehmböden sind jedoch gänzlich ungeeignet für alle Grasarten. Hier sollte man entweder auf einen anderen Bewuchs, beispielsweise Efeu, zurückgreifen oder bei Lehmboden diesen zuerst mit Sand und Humuserde auflockern und vorbereiten.
Das Saatgut ist extrem wichtig
Obwohl der Gesetzgeber gewisse Bedingungen an Saatgut-Mischungen stellt, gibt es hier noch genug Schlupflöcher für minderwertiges Saatgut. Dann ist es egal, wie gut Standort und Boden sind, auf Dauer wird sich der Rasen schlecht entwickeln und immer wieder kränkeln.
Deshalb lohnt es sich, in qualitativ hochwertiges Saatgut zu investieren. Sogenannte Regel-Saatgut-Mischungen (RSM) sind dafür zu empfehlen. Denn diese unterliegen deutlich höheren Standards und beruhen auf den Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen der unabhängigen Gesellschaft für Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau.
Die Temperaturen bestimmen das Wachstum
Rasen ist grundsätzlich nicht sehr temperaturempfindlich und die gängigen Grasarten sind sehr gut an die hiesigen Bedingungen angepasst. Dennoch können große Hitze und Trockenheit genauso wie klirrende Kälte dem Rasen zu schaffen machen.
Bei Hitze sollten Sie also den Rasen unbedingt wässern. Wenn die ersten Fröste kommen, ist es ganz normal, dass der Rasen nicht mehr richtig wächst. Denn er begibt sich dann in seine Winterruhe, um Kräfte zu sparen. Sobald es dann wieder wärmer wird, wird er von ganz allein wieder beginnen zu sprießen.
Die richtige Herangehensweise
Aber nicht nur Boden, Standort und Saatgut können für den ausbleibenden Erfolg verantwortlich sein. Erst durch die richtige Herangehensweise und Pflege können sich die kleinen Rasenpflanzen zu voller Pracht entwickeln.
So ist bei der Aussaat neben qualitativ hochwertigem Saatgut auch die Art und Weise der Ausbringung wichtig. Deshalb sollten Sie die Grassamen vor der Aussaat noch einmal gut durchmischen. Danach muss die Saat sehr gleichmäßig verteilt werden, da sonst einige Stellen überbevölkert werden, während andere kahl bleiben. Ein kleiner Streuwagen kann dabei sehr behilflich sein.
Danach sollten die Samen leicht angedrückt werden. Sonst können sie vom Wind verweht werden oder den gefiederten Gartengästen zum Opfer fallen. Zu tief unter der Erde dürfen die kleinen Samen jedoch auch nicht sein. Denn Graspflanzen sind Lichtkeimer und brauchen die Sonne, um sich zu entwickeln.
Danach muss regelmäßig gewässert werden. Gerade in der Wachstumsphase brauchen die kleinen Pflanzen, deren Wurzeln noch nicht sehr tief in die Erde reichen, ausreichend Nass. Zuviel darf es jedoch auch nicht sein, sondern werden die Samen verschwemmt oder „ertrinken“ auf Grund von Sauerstoffmangel.
Wenn die Pflanzen sich dann voll entwickelt haben, ist es Zeit, den Rasen regelmäßig zu mähen. Doch auch hierbei können Probleme auftreten. So sollten sie das Gras nicht zu kurz mähen, da sie sonst die Pflanzen zu sehr schwächen und diese sich nicht erholen können.