Seit geraumer Zeit hören wir von überall, dass es eine Rohstoffkrise gibt. Und in der Tat ist es so, dass die benötigten Rohstoffe derzeit nicht immer dort sind, wo sie gerade gebraucht werden. Das führt in der Konsequenz zu einem Mangel, dem leider auch der Preis zum Opfer fällt.
Aber der Reihe nach - wir wollen heute darüber sprechen, ob diese Krise bei den Rohstoffen auch die Rasensamen betrifft oder betreffen wird.
Auswirkungen von Corona auf die Lieferketten
Immer wieder hören wir in den Nachrichten von Engpässen bei der Warenbelieferung. Autobauer können ihre Produkte nicht weiterbauen, weil sie die notwendigen Chips gerade nicht geliefert bekommen. Die Chips können aber nicht gefertigt werden, da hierzu ein Rohstoff derzeit nicht geliefert werden kann. Und dieser Rohstoff wiederum, welcher es auch immer sein mag, kann gerade nicht abgebaut werden, weil eine Maschine dazu defekt ist und das Ersatzteil nicht geliefert werden kann.
Das gibt einen kurzen Einblick, was gerade weltweit los ist. Ist das schlimm? Sicherlich, denn einige Branchen von der Krise deutlich stärker betroffen als andere. Wir Bürger spüren diese Rohstoffkrise vor allem über den Benzin- und Dieselpreis. Der Preis für Benzin ist seit Dezember 2020 von durchschnittlich 1,26 Euro/Liter auf nun 1,75 Euro/Liter gestiegen. Das sind stolze 39% in zwölf Monaten.
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista
Diese Verwerfungen haben sich in der Vergangenheit vor allem durch die teilweisen Lockdowns und Quarantänen weltweit ergeben. Aber hat das alles Auswirkungen auf die Rasensamen, die in Deutschland und Europa produziert werden?
Rasensamen werden 2022 teurer werden
In unserem Beitrag “So werden Grassamen professionell angebaut und gewonnen” haben wir Ihnen einen Einblick gegeben, was alles notwendig ist, um diese als das herzustellen, was sie in unserem Shop kaufen können.
Beim Durchlesen des Artikels fällt unter anderem auf, dass es diverse Verkehrswege gibt, aber auch Handarbeit, die notwendig ist. Und wenn wir oben über den Benzinpreis sprechen, ist es nachvollziehbar, dass die Hersteller hier höhere Kosten verkraften müssen.
Ferner hat die alte Regierung als auch die neue Koalition massive Erhöhungen des Mindestlohns durchgesetzt. Das mag politisch und moralisch vollkommen in Ordnung sein, aber wir wollen hier auf den Preis der Rasensamen schauen. Und wenn die Hilfskraft auf dem Feld nun pro Stunde nicht mehr 10 Euro verdient, sondern 12 Euro, ist das eine weitere Preissteigerung. Wieder muss der Hersteller dies verkraften.
Ein wirtschaftlich geführter Betrieb kann an der Stelle sicherlich kleinere Preisveränderungen kompensieren. Diese aufgeführten Erhöhungen ergeben jedoch als Resultat, dass die Rasensamen in 2022 teurer werden.
Konkurrenz und Diversifikation ist gut für den Kunden
Mit Blick auf unser Sortiment finden Sie verschiedenen Hersteller und Anbieter. Teilweise bieten diese ähnlichen Rasensamen-Mischungen an. Es gibt jedoch auch spezialisierte Hersteller, die sich in einer Nische platziert haben und weniger Konkurrenz haben.
Würden die Hersteller jetzt die Preise nicht anheben und die Kosten selbst kompensieren, ist es vermutlich nur eine Frage der Zeit bis die ersten Unternehmen vom Markt verschwinden. Was bleibt ist ein ähnlicher Bedarf bei gleichzeitig weniger Anbietern. Als Kunden würden wir von immer weniger Anbietern abhängig werden, die mit zunehmender Marktmacht auch die Preise bestimmen können. Es gibt ja niemand anderen mehr - also muss der Kunde quasi zu dem Preis kaufen.
Je breiter und variantenreicher der Markt jedoch bleibt, desto besser ist dies auch für die Preise. Heute sprechen wir von Preiserhöhungen - aber vielleicht sinken die Benzinpreise auch irgendwann wieder. Und dann ist es für uns als Kunden sicherlich von Vorteil, wenn viele Anbieter am Markt tätig sind.
Was sollten Sie jetzt tun, um Preiserhöhungen zu vermeiden?
Auf lange Sicht werden wir als Endkunden vermutlich drum herumkommen, die höheren Preise zu akzeptieren. Wie hoch diese ausfallen, können wir Ihnen aktuell leider noch nicht sagen. Uns wurden nur Preiserhöhungen angedroht.
Ein Schnäppchen können Sie jetzt noch schlagen, wenn Sie Ihren Bedarf für die Rasensamen noch jetzt decken. Und damit könnten Sie sich für 2022 immerhin noch Rasensamen zum alten Preis sichern. Vielleicht verfallen die Rohstoff- und Energiepreise auch im nächsten Jahr wieder und Sie sind 2023 der lachende Gewinner.
Unter Umständen wird es dann auch aber noch teurer - aber selbst in dem Fall hätten Sie immerhin die Preiserhöhung 2022 gespart.
Bereiten Sie sich auf Preiserhöhungen ab 2022 vor
Wir werden in 2022 die Preiserhöhungen der Hersteller 1:1 an unsere Kunden weitergeben müssen. Intern gerne wir von ca. 20-50 % aus, wobei sich das je nach Sorte und Mischung sehr unterschiedlich gestaltet.
Unsere alten Bestände aus 2021 verkaufen wir bei uns im Shop nach wie vor noch zu den alten Konditionen. Hier ist allerdings jahreszeitbedingt nicht mehr allzu viel vorhanden, sodass sich ein Blick lohnt.
Wir bedauern, dass wir uns so verhalten müssen. Gerne hätten wir Ihnen hier andere News angeboten. Mit Blick auf das anstehende Gartenjahr wollten wir die Information allerdings nicht verheimlichen.
Wir alle müssen höhere Energiepreise zu Hause oder auch beim alltäglichen Einkauf akzeptieren. Es wäre ein Wunder, wären die Rasensamen davon ausgenommen. Insofern müssen wir leider auf genau den gleichen Zug aufspringen.
Bis es so weit ist, haben Sie aber unser Versprechen, dass wir Altbestände noch zu den alten Konditionen verkaufen, zu denen wir sie auch eingekauft haben!
Wenn also noch ein wenig Weihnachtsgeld über ist und Sie gemütlich bei Plätzchen und Glühwein auf dem Sofa über das nächste Gartenprojekt nachdenken - besuchen Sie auch im Dezember mal wieder unseren Shop!